Band

Eine mehr oder weniger bekannte Bluesweisheit sagt: „Die Dinge ändern sich und bleiben wie sie sind.“ So könnte man auch die Stimmung beschreiben, in der sich drei alte Bekannte der Braunschweiger Musikszene entschlossen, ihre gemeinsamen Keller- „Sessions“ zu einem Programm zu schnüren, um es unter die Leute zu bringen. Es wurde nicht lange verhandelt, da nannte man sich „Cigar“ und spielte bald die erste Show. Das war letzten Sommer in der Wegwarte, im allseits bekannten Lucklum. Die Stimmung war so angenehm, dass man sich entschloss weiterzumachen.

„Cigar“ spielt eine Art „UNPLUGGED“-Programm. Westernklampfe oder auch mal „Steel“, eigenartige Percussions statt Schlagzeug und natürlich Piano. Aber im Mittelpunkt steht natürlich der Gesang. Fritz Köster führt die Truppe in seinem typisch trockenen und glaubhaften Stil durch die Songs. Es gibt einigen Blues zu hören, aber „Cigar“ wagt sich auch gern in benachbarte Gefilde, wie Soul, Motown, Rock und Pop.

Nach dem Motto „Kerle sollten 'ne Band haben“, lassen es sich die Herren Köster (Bluespower), Sauerbier (Gift) und Wachsmuth (Voodoo Lounge) nicht nehmen, eben einfach ihre Lieblingsnummern aus den letzten 40 Jahren Musikgeschichte, leise aber bestimmt, zum Besten zu geben. Von wegen „UNPLUGGED“, es kann auch schon mal krachen, wenn Dirk Wachsmuth zu einem seiner waghalsigen Soli für elf Finger ausholt, oder Lutz Sauerbier aus Versehen eine Monster Kuhglocke fallen lässt. Ansonsten steht aber der erzählende Geist wunderbarer Musik im Vordergrund.

„Cigar“, das ist Musik wie ein guter, alter Brandy in einem verrauchten Kellerclub.